Das Pentagon führte den Bunker-Buster-Test gegen den Iran durch

04/04/15

In der iranischen Atomfrage wurde eine allgemeine Einigung erzielt, es bestehen jedoch weiterhin Zweifel an einigen Passagen des vorläufigen Verständigungsdokuments. Dies überzeugte US-Entscheidungsträger, die 2013 begonnene Entwicklung eines neuen Waffensystems abzuschließen.

Es handelt sich um eine Verbesserung gegenüber der Bunker-Buster-Bombe, die bereits in der Lage war, unter der Erde errichtete Artefakte zu zerstören. Jetzt hat es die Fähigkeit entwickelt, die am stärksten befestigten Nuklearanlagen im Iran zu deaktivieren, und parallel dazu wurden auch elektronische Gegenmaßnahmen entwickelt, um zu verhindern, dass Gegner die Lenkvorrichtung der Bombe abfangen.

Der Bunkerbrecher wurde von einem B-2-Bomber abgeworfen, der von der Whiteman Air Force Base in Missouri in der Nähe der White Sands Range in New Mexico startete.

Um das Zerstörungspotenzial zu verbessern, wird die Hypothese aufgestellt, dass zwei Bomben gleichzeitig auf denselben Einschlagpunkt abgefeuert werden sollen. Dies sollte eine größere Genauigkeit des Ziels und die Sicherheit ermöglichen, es zu zerstören oder auf jeden Fall genügend Schaden anzurichten, um seinen Einsatz zu verhindern.

Nach Schätzungen des Pentagons würde die Gleichzeitigkeit zweier gemeinsam abgefeuerter Geräte eine Wirkung garantieren, die mit keiner herkömmlichen Waffe vergleichbar ist. Darüber hinaus würde die Kombination mit den Anti-Jamming-Verbesserungen eine Zielgenauigkeit ermöglichen, die bisher nur bei einem Angriff mit einer viel höheren Anzahl von Geräten möglich war.

Einem US-Geheimdienstbericht zufolge wäre die militärische Option gegen iranische Atomkraftwerke nicht entscheidend, sie würde ihre Umsetzung höchstens um ein paar Jahre verzögern. Die sorgfältigste Lektüre des Dokuments würde die Notwendigkeit implizieren, die technischen Fähigkeiten des Menschen und nicht die Hardware zu umgehen.

US-Techniker haben ihren israelischen Kollegen Einzelheiten des Waffensystems mitgeteilt, aber der jüdische Staat wird nicht mit dem neuen Bunkerbrecher ausgerüstet. Insbesondere wurde ihnen ein Video gezeigt, aus dem sich die Leistungsfähigkeit der Bombe ableiten lässt.

Die Entwicklung einer Waffe dieser Art, Massive Penetrator Ordnance genannt, stellt eine Art Abschreckung für den Iran dar, wo die Gespräche und insbesondere die Spezifikationen des vorläufigen Abkommens für die US-Regierung nicht zufriedenstellend sind.

Die Einbeziehung des MOP in die potenziellen Bedrohungen für iranische Nuklearstandorte, aber auch für Nordkorea, zeigt die Fortsetzung der militärischen Option der USA, die offenbar ein mögliches Scheitern der in der Schweiz eingesetzten Diplomatie bei dem Versuch, die Entwicklung zu regulieren, vermutet Kernkraft der Islamischen Republik zu gewährleisten und auch die bisher getroffene Rahmenvereinbarung bis zum 30. Juni 2015 glaubwürdig und anwendbar zu machen.

Gleichzeitig bleiben jedoch die gegen den Iran verhängten westlichen Sanktionen bestehen.

Giovanni Caprara

(Foto: US DoD)