Al-Qaida erklärt Isis den Krieg, aber der Feind meines Feindes ist nicht mein Freund

(Di Franco Iacch)
11/09/15

An dem Tag, an dem die Welt an den Angriff auf die Twin Towers erinnert, wurde ein Audio veröffentlicht, in dem der Anführer von Al-Qaida, Ayman al-Zawahiri, den Anführer des IS, Abu Bakr al-Baghdadi, der „Aufruhr“ beschuldigt. Al-Zawahiri widerlegte auch die Aussagen von al-Baghdadi, dem selbsternannten Kalifen aller Muslime auf dem Planeten.

Die Botschaft verdeutlicht die tiefe Kluft zwischen den beiden Terrorbewegungen und ihre Positionen, die mittlerweile unvereinbar erscheinen. Es ist daher ein entscheidender Moment für die internationale Terrorismusbekämpfung: Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Fraktionen könnten sich weiter verschärfen, bis sie zu einem echten Konflikt zwischen Al-Qaida und Isis führen.

„Wir zogen es vor, keine Partei zu ergreifen, in der Hoffnung, dass das Feuer des Aufruhrs nachlassen würde, aber Abu Bakr al-Baghdadi und seine Brüder ließen uns keine Wahl. Sie forderten alle Mudschaheddin auf, jegliche Zugehörigkeitsbeziehungen abzubrechen und Treue zu schwören.“ zu ihrem Kalifat. Das vierte Kalifat in der islamischen Geschichte geschaffen zu haben, ohne die Muslime zu konsultieren, ist unverzeihlich.“

Es ist zu beachten, dass die Nachricht möglicherweise im vergangenen Frühjahr aufgezeichnet wurde. Tatsächlich schwört Al-Zawahiri dem kürzlich für tot erklärten Taliban-Führer Mullah Omar erneut die Treue.

Es scheint klar, dass Bin Ladens Tod eine Kluft in Al-Qaida geschaffen hat, die die Vereinigten Staaten zu ihrem Vorteil nutzen könnten. Al-Zawahiris Äußerungen schwächen sowohl Al-Qaida als auch ISIL und könnten arabischen Regierungen eine Gelegenheit bieten, Terrorgruppen weiter zu spalten.