Syrien: Erster Kampfeinsatz für iranische Drohnen

(Di Franco Iacch)
06/02/16

Berichten zufolge führte der Iran den ersten Kampfeinsatz in Syrien mit bewaffneten Drohnen durch. Die nationalen Medien haben einige Aufnahmen der Bordkameras der beiden Shahed-129 veröffentlicht, die feindliche Stellungen in Syrien überflogen. Eines der Videos stammt den Flugdaten der Kameras zufolge aus dem vergangenen Oktober. Die anderen wären neueren Datums. Der Breiten- und Längengrad der gezeigten Videos entspricht der Provinz Aleppo in Syrien.

Die Shahed-129 ist eine Aufklärungs- und Kampfdrohne, die 24 Stunden lang fliegen kann und eine Reichweite von 2000 km hat. Es kann mit der Mehrzweck-Luft-Boden-Rakete Sadid-1 bewaffnet werden, die auch eine andere Drohne, die Karrar, antreibt. Der „Shahed-129“ ging im vergangenen September 2013, ein Jahr nach seiner Präsentation, in die Massenproduktion. Die Konfiguration des Shahed-129 ist eine Kreuzung zwischen dem israelischen „Hermes 450“ und dem englischen „Watchkeeper WK450“.

Am 18. November 2013 stellte der Iran eine neue Drohne vor, die mehr als dreißig Stunden in der Luft bleiben könnte. Die Drohne mit dem Namen „Fotros“ wäre für Aufklärungs- und Kampfeinsätze mit einer Reichweite von 1.250 Meilen geeignet. Es würde daher einen Großteil des Nahen Ostens einschließlich Israel abdecken. Iran behauptet seit langem, es sei ihm gelungen, die Technologie der Rq-170 „Sentinel“ zu entschlüsseln, einer CIA-Drohne, die nach Angaben der Islamischen Republik angeblich im Dezember 2011 erbeutet wurde. Berichten zufolge wurde die „Sentinel“ abgeschossen, dies jedoch nicht zerstört, nachdem es von der Ostgrenze zu Afghanistan aus in den iranischen Luftraum eingedrungen war. Die Vereinigten Staaten haben den Vorfall stets dementiert.

Iran entwickelt weiter Die „Fotros“ ähnelt einer weiteren neuen Drohne, die Iran im September 2012 vorgestellt hat. Es ist noch unklar, ob es sich bei der „Fotros“ um ein völlig neues Modell oder eine aktualisierte Version der „Shahed-129“ handelt.