ISIS setzt weiterhin verbotene Waffen ein: Chemieangriff in Deir ez-Zor

(Di David Bartoccini)
05/04/16

Der IS hat Chemiewaffen gegen einen syrischen Luftwaffenstützpunkt in Deir ez-Zor eingesetzt. Dies wurde von militärischen Quellen berichtet. Der Stützpunkt in der Nähe der syrischen Hauptstadt wird von der SAA (Syrisch-Arabische Armee) kontrolliert und ist seit gestern das Zentrum einer neuen Offensive des IS. Die Militanten hätten angeblich Granaten mit giftigen Chemikalien auf den Flughafen geworfen. Dieselbe Quelle berichtet, dass viele der Soldaten, die die Stätte verteidigten, an Erstickung starben.

Die internationale Agentur Reuters berichtete über die Nachrichten des Fernsehsenders Ikhbariyah, in denen es um „Senfgas“ oder Senfgas ging. Giftiges Gas, das im Ersten Weltkrieg häufig eingesetzt wurde.

Diese Nachricht würde die Beweise dafür untermauern, dass ISIS seit Beginn des Konflikts chemische Waffen eingesetzt hat. Tatsächlich hatte die OPCW (Organisation für das Verbot chemischer Waffen) in den vergangenen Monaten in mehreren Fällen Senfgasverunreinigungen festgestellt.

Die Syrian American Medical Society (SAMS) gibt im jüngsten Bericht an, dass es seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs (2011) 161 Angriffe gab, bei denen giftige oder erstickende Stoffe wie Sarin, Chlor und Senfgas eingesetzt wurden der Tod von mindestens 1.491 Menschen.

(Foto: Twitter)