Einer der Führer des iranischen Atomprogramms getötet: Hat der Mossad damit zu tun?

(Di Tiziano Ciocchetti)
28/11/20

Der erste Leiter des iranischen Atomprogramms, Mohsen Fakhrizadeh, wurde gestern in der Nähe von Teheran getötet. Die Nachricht wurde vom iranischen Verteidigungsministerium bestätigt.

In der offiziellen Pressemitteilung des Ministeriums heißt es, die Angreifer hätten das Auto angegriffen, in dem Fakhrizadeh unterwegs war, und sich mit seiner Eskorte ein Feuergefecht geliefert, bei dem der Wissenschaftler offenbar schwer verletzt worden sei. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb kurz darauf.

Fakhrizadeh galt als Vater des Teheraner Atomprogramms.

Hossein Dehghan, Militärberater von Ayatollah Ali Khamenei, hat harte Vergeltungsmaßnahmen gegen die Täter versprochen.

Die Eliminierung von Fakhrizadeh markiert einen weiteren Schritt im Kontext des geheimen Krieges zwischen Israel und dem Iran. Tatsächlich waren vor ihm vier weitere Wissenschaftler getötet worden, die am Atomprogramm Teherans teilgenommen hatten modus operandi.

Offensichtlich ist die direkte Beteiligung des Mossad, des israelischen Geheimdienstes, nicht sicher. Es ist jedoch allgemein bekannt, dass der Staat Israel mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern will, dass Iran zur Atommacht wird, und damit das ohnehin schon prekäre Gleichgewicht in der Region gefährdet.

Foto: Nachrichtenagentur Fars