Syrien: "Wir haben einen israelischen Kämpfer abgeschossen". Tel Aviv bestreitet

(Di Abfassung)
17/03/17

Berichten zufolge gelangten vier israelische F-16 nach einem Flug über den Libanon in den syrischen Luftraum. Die Jets mit dem Davidstern hätten nicht näher bezeichnete syrische und pro-syrische Ziele an der Palmyra-Front getroffen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätten die israelischen Kämpfer Stellungen von Hisbollah-Milizionären angegriffen, die besonders im Krieg gegen ISIS auf syrischem Gebiet aktiv waren. Gerade in diesen Stunden, Damaskus ist bestrebt, das Kriegspotential östlich der gerade befreiten Stadt Palmyra zu erhöhen, um entlang der Achse von Arak und Deir Ezzor weiter nach Osten vorzudringen. Die Beteiligung der Hisbollah an der Offensive wäre bedeutsam.

Nach Berichten des Luftverteidigungskommandos in Damaskus, denen die Iraner von PressTV unmittelbar folgten, soll ein israelisches Kampfflugzeug von syrischen Raketensystemen abgeschossen und ein weiteres beschädigt worden sein. Die vier Flugzeuge, die um 00,40 Uhr (italienische Zeit) syrisches Territorium erreichten, mussten sich daraufhin zurückziehen.

Das Dementi der IDF erfolgte umgehend: „Die Kämpfer hätten den syrischen Verteidigungssystemen ausgewichen und die Mission abgeschlossen.“ Tel Aviv hat wiederholt sein Recht bekräftigt, jedes Ziel auf syrischem Territorium anzugreifen, das eine Bedrohung für seine Sicherheit darstellt. Entlang der Golankämme leistete es in jüngster Vergangenheit auch medizinische Hilfe für die Milizionäre, die gegen die Assad-Regierung kämpften.

Die heutige Veranstaltung (Freitag, 17. Red.) passt in einen sehr komplexen strategischen Rahmen, der das Herz des Islamischen Staates gleichzeitig an zwei Fronten angreift: von Norden an der Raqqa-Front, wo die SDF der von den USA unterstützten Koalition und der syrischen Armee (getrennt); von Süden durch die neue syrische Offensive östlich von Homs und Palmyra.

(Foto: IDF)