Kamerun: Der stille Kampf für die Islamisten von Boko Haram geht weiter

(Di Giampiero Venturi)
27/03/17

Wenige Tage nach dem Besuch des kamerunischen Präsidenten Paul Biya in Rom gab die Regierung von Yaoundé den Abschluss einer massiven Militäroperation bekannt, die die Freilassung Tausender Menschen ermöglichte, die in den von Boko Haram besetzten Gebieten lange Zeit faktisch als Geiseln gehalten wurden.

Die Operation heißt Donner 2hätte zwischen dem 27. Februar und der ersten Märzhälfte stattgefunden und das gesamte Grenzgebiet zwischen Kamerun und Nigeria erfasst. Alle Grenzdepartements im hohen Norden Kameruns sind seit Jahren das ständige Ziel von Überfällen islamischer Terroristen aus Nigeria. Die militärischen Manöver hätten sich in einer ersten Phase auf das Departement Mayo Sava konzentriert und sich dann über die nigerianische Grenze hinaus etwa 30 km in die Tiefe ausgedehnt, entlang eines Bogens von weiteren 40 km.

Alle Boko-Haram-Stützpunkte im Gebiet der Mandara-Berge sind betroffen. Offiziellen Quellen zufolge wurden in Yaoundé mehr als sechzig islamistische Milizionäre bei Razzien getötet, die von Bodentruppen mit Unterstützung von Hubschraubern durchgeführt wurdenArmée de l'air.

Anfang 2016 schloss die kamerunische Luftwaffe den Kauf von sechs russischen Mi-6S-Kampfhubschraubern ab und forderte die Rekrutierung weiterer 24 Männer für die Spezialeinheiten der Kameruner Luftwaffe BIR (Bataillon d'Intervention Rapide), Elitetruppen sind nun hauptberuflich im Krieg gegen Boko Haram im Einsatz.

Der 35-jährige kamerunische Staatschef Biya, der seit XNUMX Jahren ununterbrochen an der Macht ist, kann hervorragende Ergebnisse im Kampf gegen den internationalen Terrorismus vorweisen, in den Kamerun nun voll involviert ist.

Trotz der Kritik humanitärer Organisationen, die den Yaoundé-Soldaten Brutalität im Kampf gegen den Dschihad vorwerfen, muss die Rolle von Yaoundé als entscheidend für die Eindämmung der Ausbreitung des islamischen Terrorismus angesehen werden. Die Zuverlässigkeit der kamerunischen Sicherheitskräfte hat das umstrittene Engagement Nigerias, der Wiege und Zufluchtsort der Boko-Haram-Milizionäre, immer wieder kompensiert.

(Foto: Bodentruppen