Überwachung, Suche und Rettung: Leonardo-Finmeccanica bringt das erste Avionikradar auf Basis der Flachbildschirmtechnologie auf den Markt

(Di Leonardo-Finmeccanica)
03/05/16

Leonardo-Finmeccanica bringt das neue Osprey-Radar auf den Markt, das neueste in der umfangreichen Palette elektronisch gescannter Arrays (AESA – Active Electronically Scanned Array), die das Unternehmen herstellt. Basierend auf der Flachantennentechnologie ist das Osprey das weltweit erste leichte Avionik-Überwachungsradar, das ohne bewegliche Teile gebaut wurde. Erstkunde ist Norwegen, das im Rahmen des NAWSARH-Programms (Norway All Weather Search And
Rescue Helicopter) hat 16 Leonardo-Finmeccanica AW101-Hubschrauber in einer besonders anspruchsvollen Konfiguration inklusive neuem Radar erworben.

Die dem Osprey zugrunde liegende Flachantennentechnik bietet die Möglichkeit, ein solches Radar auch auf kleinen Flugzeugen, wie kleinen Plattformen und ferngesteuerten Flugzeugen, zu installieren. Dies ermöglicht eine deutliche Verbesserung ihrer Wirksamkeit bei Überwachungsmissionen wie der Überwachung von Grenzen und Hoheitsgewässern, der Kontrolle der ausschließlichen Wirtschaftszone, der Bekämpfung illegaler Aktivitäten sowie bei Such- und Rettungsaufgaben.

In der norwegischen Konfiguration verfügt der Osprey über drei flache Antennen, eine vorne am Hubschrauber und zwei hinten, wodurch erstmals ein 360-Grad-Sichtfeld entsteht. Das Radar ist auf Mindestgrößenanforderungen ausgelegt und sorgt dafür, dass die Unterseite des Hubschraubers frei bleibt, um die Fähigkeiten der Maschine bei Rettungslandungen in schwierigem Gelände zu maximieren.

Der Osprey stellt das Neueste in der Branche dar und nutzt rein elektronische Technologie, um den Radarstrahl zu lenken und ihn in Sekundenbruchteilen von Ziel zu Ziel zu bewegen. Aufgrund der Geschwindigkeit dieser Bewegungen bietet das Radar gleichzeitig eine effektive Abdeckung in mehreren Richtungen.

Der Osprey wurde im Vereinigten Königreich am Leonardo-Finmeccanica-Standort in Edinburgh entworfen und gebaut. Das Radar wird zusammen mit der Seaspray-Familie elektronisch gescannter Systeme vermarktet, die derzeit bei der Royal Navy und bei verschiedenen Exportkunden, darunter der US-Küstenwache, im Einsatz sind.

Neben Überwachungsradaren ist Leonardo-Finmeccanica in Europa führend bei Avionik-Feuerleitradaren: Das Unternehmen liefert das AESA-System für den Gripen NG-Jäger von Saab und leitet das europäische EuroRADAR-Konsortium für die mechanische Lieferung des Eurofighter Typhoon-Flugzeugs mit dem aktuellen Captor-M gescanntes Radar und in naher Zukunft das elektronisch gescannte Radar der neuen Generation Captor-E.

In Nerviano (MI) entwickelt Leonardo-Finmeccanica außerdem leistungsstarke mechanische Radargeräte: das Grifo und das Gabbiano, jeweils für Militär- und Überwachungsmissionen. Beide Radarsysteme sind noch in Produktion und bis heute wurden weltweit über 400 Grifo und über 50 Gabbiano verkauft.