Erklärung des Botschafters der Republik Armenien in Italien zur heutigen Aggression Aserbaidschans

19/09/23

Heute startete Aserbaidschan einen massiven, unprovozierten Angriff auf Berg-Karabach, der in großem Umfang Städte und Zivilisten ins Visier nahm. Nachdem Aserbaidschan etwa neun Monate lang eine totale Blockade verhängt hatte, die die Bevölkerung von 9 Armeniern Hunger und moralischem und psychischem Leid aussetzte, zielt Aserbaidschan nun bewusst darauf ab, sie zu vernichten.

Diese grundlose Aggression in Berg-Karabach kann nur als Massengräueltat bezeichnet werden. Aserbaidschan ignoriert alle bisherigen Bemühungen zur Stabilisierung der Lage und die damit verbundenen internationalen Appelle völlig.

Während die internationale Gemeinschaft Aserbaidschan um die sofortige Öffnung des Latschin-Korridors bittet und einen Dialogmechanismus zwischen Stepanakert und Baku vorschlägt, startet letzteres einen Aggressionsangriff gegen die Bevölkerung.

Wie vor jedem Angriff begann Aserbaidschan auch dieses Mal mit der Propaganda, indem es falsche Nachrichten verbreitete und armenische Streitkräfte für den Angriff auf aserbaidschanische Stellungen verantwortlich machte. Diese Fake News wurden von Armenien und Berg-Karabach umgehend dementiert, wohlwissend, dass Aserbaidschan auf diese Weise eine neue Aggression vorbereitet.

Der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan erklärte vor einigen Tagen offen, dass Aserbaidschan seine Streitkräfte an der Grenze zu Armenien und rund um Berg-Karabach stationiert, doch diese Alarmmeldung stieß auf taube Ohren.

Appelle der internationalen Gemeinschaft blieben ergebnislos. Ilham Aliyev ignorierte alle Warnungen und Appelle der internationalen Gemeinschaft. All dies birgt die Gefahr, dass es unweigerlich zu zahlreichen weiteren menschlichen Tragödien kommt.

In dieser Situation ist es notwendig, eine starke politische Botschaft der Verurteilung seitens der internationalen Gemeinschaft auszusenden und sofortige Sanktionen gegen das Land zu verhängen, das die internationale Gemeinschaft selbst ignoriert.

Tsovinar Hambardzumyan (Botschafter der Republik Armenien in Italien)