Großbritannien, die Überseeverteidigung, die Wasser macht

(Di Maria Enrica Rubino)
20/12/17

Zum ersten Mal in der Geschichte der britischen Militärverteidigung verfügt das Vereinigte Königreich bis heute über keine Schiffe im Auslandseinsatz.

Das Fehlen britischer Schiffe in internationalen Gewässern kann als „beispiellos“ bezeichnet werden. Das teilte die Zeitung „The Times“ mit, die über die Aussage eines anonym zitierten hochrangigen Beamten berichtete: „Es ist eine strategische Peinlichkeit für das Land und seine Streitkräfte“, soll der Soldat gesagt haben.

Alle sechs Zerstörer des Typs 45 der Royal Navy liegen in Portsmouth und 12 der 13 Fregatten des Typs 23 liegen in Portsmouth oder Devonport. Der einzige derzeit im Einsatz befindliche Typ 23 würde zur Verteidigung von Hoheitsgewässern eingesetzt werden. Der Mangel an wichtigen Kriegsschiffen für Auslandseinsätze sei auf Kürzungen im Verteidigungshaushalt zurückzuführen, was viele Bedenken hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeiten Großbritanniens hervorrufe.

Aus ausländischen Quellen erfahren wir auch, dass die Fregatten und Zerstörer wegen einer Reihe von Bedürfnissen im Zusammenhang mit der normalen Wartung und der Besatzung (Mangel an Personal, das wegen der Weihnachtsferien beurlaubt war) in den Hafen zurückgekehrt wären.

Auch für den 3,1 Milliarden US-Dollar teuren Flugzeugträger HMS der Marine sind die Nachrichten nicht gut Queen Elizabeth, das aufgrund einer defekten Dichtung an einer seiner Antriebswellen stündlich 200 Liter Wasser aufnimmt. Die Reparaturarbeiten werden Millionen von Dollar kosten und der Flugzeugträger wird ohnehin nicht vor 2020 in Dienst gestellt.

Der Hubschrauberträger HMS Ozean (Foto) wird am Ende ihres letzten Einsatzes in Devenport eintreffen und dann 2018 endgültig außer Dienst gestellt. Während HMS Beschützer, eine Polareinheit der Royal Navy, beteiligte sich im November an der Suche nach dem vermissten argentinischen U-Boot ARA San Jan Juan.

Mittlerweile wurde in den ersten Wochen des Jahres 2018 die HMS Sutherland, ein Typ 23, soll nach Fernost und zur HMS aufbrechen Duncan, Typ 45. Technische Wartung vorausgesetzt.

(Foto: MoD Großbritannien)