Carabinieri: die Gemeinschaftsstrategie zum Schutz der einheitlichen Währung

02/03/15

Auch dieses Jahr fand es vom 23. bis 27. Februar 2015 in Rom im „V.Brig. Salvo d'Acquisto MOVM“, Hauptquartier des Carabinieri-Kommandos für mobile und spezialisierte Einheiten „Palidoro“, die Ausgabe 2015 des „Personalaustauschs zu Ermittlungstechniken gegen Geldfälschung“ (Austausch von Beamten gegen Polizeikräfte, die auf die Bekämpfung von Geldfälschung spezialisiert sind), organisiert vom Carabinieri-Anti-Counterfeiting-Kommando zugunsten von Vertretern der Polizeikräfte und der Nationalen Zentralbanken von Algerien, Bulgarien, Marokko, Senegal, Serbien, Tunesien und der Türkei.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter europäischer Institutionen und anderer in diesem Sektor zuständiger italienischer und internationaler Gremien wie der Europäischen Kommission, Europol, Interpol, der Bank von Italien und der Staatsmünze sowie Dr. Maria Vittoria De Simone, Richterin der Nationalen Anti-Mafia-Direktion, teil, die die regulatorischen Aspekte im Zusammenhang mit Fälschungen auf europäischer und nationaler Ebene erläuterte.

Während der Aktivitäten konnten die Delegierten die Ermittlungstechniken zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität im Bereich der Geldfälschung durch Unterricht und praktische Übungen der Mitarbeiter des Carabinieri-Anti-Counterfeiting-Fälschungskommandos vertiefen und bei einem Besuch des Carabinieri-Kommandos der Provinz in Rom mehr über das Betriebsmodell der Carabinieri Arma erfahren, wo sie das Operationszentrum, das schlagende Herz der Arma in der Hauptstadt, besichtigten. Die ausländischen Delegierten führten außerdem einen Studienbesuch bei der Carabinieri-Gruppe für wissenschaftliche Untersuchungen, dem Höheren Institut für Untersuchungstechniken der Carabinieri in Velletri sowie in den Labors der Bank von Italien und der Staatsmünze durch.

Die Initiative, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms „PERICLES“ zum Schutz des Euro finanziert wird, ist Teil eines Kontexts gemeinschaftlicher Sensibilisierungsmaßnahmen für Polizeibeamte aus Drittländern, deren Ausbildung von den europäischen Institutionen ebenfalls den Carabinieri anvertraut wird, und zwar aufgrund der hervorragenden operativen Ergebnisse, die im Rahmen der inzwischen zwanzigjährigen Erfahrung in diesem Sektor im Kampf gegen die Fälschung des Umlaufgeldes erzielt wurden. Die Neuheit dieser Ausgabe des Personalaustauschs ist die Schaffung spezifischer Schulungsmodule, die in den kommenden Monaten von Unteroffizieren des Anti-Fälschungskommandos der Carabinieri bei den Polizeikräften Marokkos, Tunesiens und Senegals abgehalten werden. Die Schulung wird nach der „Train the Trainer“-Methode strukturiert sein, die es den Teilnehmern ermöglicht, sich spezifische Kenntnisse über die Sicherheitsmerkmale von Euro-Banknoten und -Münzen aller Nennwerte sowie über die Methoden zur Analyse gefälschter europäischer Währungen und die Ermittlungstechniken gegen die organisierte Kriminalität, die sich mit der Herstellung und dem internationalen Handel mit Falschgeld befasst, anzueignen.

Das Anti-Falschgeld-Kommando der Carabinieri wurde 1992 gegründet und führt seitdem Ermittlungen gegen das Verbrechen der Geldfälschung durch, das besonders in Italien aktiv ist und nach der Einführung des Euro und der damit verbundenen Ausweitung des Falschgeldmarktes auf neue Länder, von denen einige Beitrittskandidaten oder Anwärter auf den Beitritt zur Europäischen Union und die Einführung des Euro sind, zu einer noch gefährlicheren Bedrohung geworden ist. In dieser Funktion organisiert das Carabinieri-Geldbekämpfungskommando als nationale zuständige Behörde für die Carabinieri im jeweiligen Sektor (gemäß der Verordnung 1338/2001 des EU-Rates) seit vielen Jahren im Auftrag der Europäischen Kommission erfolgreich Initiativen zum Schutz des Euro und zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in dem jeweiligen Sektor, was zu einer sicheren und geschätzten Referenz für die homologen Polizeiorganisationen der Mitgliedsländer der Europäischen Union und von Drittländern führt.

Quelle: Anti-Counterfeiting Command der Carabinieri