Libanon: Die tausend Verwendungszwecke der Italair-Task Force

11/07/14

Die im Libanon präsente Italair-Task Force unterstützt die Unifil-Mission seit 1979.

Von der Basis von Naquora aus, die auch das Hauptquartier des Unifil-Kommandos ist und derzeit in Händen von General Paolo Serra liegt, können Italair-Fahrzeuge in weniger als 30 Minuten von dem Alarmsignal abheben, das möglicherweise irgendwann eintrifft, um so schnell wie möglich auf dem zu landen Theater, in denen ihre Intervention erforderlich ist.

Viele Dienste, die Italair unter der Anleitung von Colonel Giacomo Lipari anbieten kann, garantieren 24-Stunden auf 24, auch dank der Verwendung von Nachtsichtsystemen. Sie reichen von Aktivitäten von Casevac / Medevac über Aufklärung und Beobachtung, über den Transport von Personal und Material bis hin zu Schulungen zugunsten des Personals von Unifil und zur Brandbekämpfung.

Die Casevac- und Medevac-Aktivitäten gehören zu den wichtigsten in jenen Operationssälen, in denen der Krieg die örtlichen Sozial- und Gesundheitsstrukturen völlig zerstört hat oder in denen der Zustand der Straßen einen schnellen und sicheren Transport der Verwundeten nicht zulässt. Die von Italair durchgeführten Gesundheitsaktivitäten richten sich sowohl an die Bevölkerung als auch an das Militär.

Medevac (medizinische Evakuierung) ist der militärische Fachbegriff für eine Reihe von Maßnahmen zur Beseitigung der Verwundeten aus dem Operationsgebiet. Casevac (Evakuierung von Opfern) ist die Räumung von verwundetem Personal mit umständlichen Mitteln.

Nach dem derzeitigen libanesischen Szenario kann die Sanitär-Clearing-Kette auf die Verwendung von Drehflügeln angewiesen sein, um die Transportzeit erheblich zu verkürzen, sodass die Pflegebedürftigen sie so schnell wie möglich erhalten können.

Italair hält unter anderem einen wichtigen Rekord: Es ist in der Tat die italienische Armeeeinheit, die seit langem im Ausland eingesetzt wird.

Seit über dreißig Jahren wurden viele Missionen erfüllt und viele fielen leider aus der 42. Einsatzgruppe. Auf dem Stützpunkt Naquoura erinnert ein Denkmal (unten) an die Besatzung des Hubschraubers AB-205, die im August 1997 bei einem Nachteinsatz ums Leben kam.

Daniela Lombardi

(Foto des Autors)