Erstes Seminar zum Thema "Flüchtlingsschutz" in Augusta

17/09/14

In den letzten Tagen fand im Multimediaraum des Kommandos der Patrouillenkräfte (Comforpat) in Augusta das „Erste UNHCR-Seminar“ zugunsten des Marinepersonals statt. Das Hauptthema des Seminars war der Schutz von Flüchtlingen nach internationalem Recht, europäischer Gesetzgebung und italienischer Gesetzgebung.

Während des Treffens zwischen dem Stabschef der Marine, Mannschaftsadmiral Giuseppe De Giorgi, und dem UNHCR-Delegierten für Südeuropa, Laurens Jolles, am 4. April 14 wurde der Grundstein für den Beginn der „offenen Agenda“ gelegt. Treffen zwischen UNHCR-Mitarbeitern, dem höchsten Gremium zum Schutz der Flüchtlingsrechte, und Einsatzpersonal der Marine, die sich insbesondere seit Beginn der Operation Mare Nostrum aktiv an der direkten und konkreten Aktion zur Rettung von Migranten beteiligen.

Die Marine beteiligte sich mit einer Vertretung der Besatzungen der Schiffe, einschließlich einiger Kommandeure, die den Patrouillentruppen der Augusta-Marine angehören, die an der Operation Mare Nostrum beteiligt sind, und mit "Experten" auf dem Gebiet des nationalen und internationalen Rechts.

Das Trainerteam – bestehend aus „Senior Protection Associates“ (Dr. Helene Behr, Dr. Maurizio Solina und Dr. Laura Cantarini) – eröffnete die Debatte zu breit gefächerten Themen wie: Ankünfte auf dem Seeweg, die durch gemischte Migrationsströme gekennzeichnet sind, Internationales Flüchtlingsrecht, das Asylverfahren in Italien, das europäische Asylsystem, die Komplexität der Seenotrettung, die Besonderheiten der Anwendung des Völkerrechts auf See und bei Rettungseinsätzen.

Die angewandte Methodik war partizipatorisch, d. h. sie basierte auf Gruppendiskussionen und Fallstudien, um gezielt Treffen und gegenseitigen Austausch zwischen dem Personal des Hohen Flüchtlingskommissars und dem Einsatzpersonal der Marine zu fördern.

Jeder Teilnehmer konnte seine Eindrücke, Erfahrungen und Zweifel mitteilen.

Quelle: Militärische Marine