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17/07/14

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Gerüchte zurückgewiesen, dass Moskau und Havanna letzte Woche eine Vereinbarung zur Wiedereröffnung eines großen Außenpostens für elektronische Geheimdienste in Kuba geschlossen hätten.

Die Nachricht wurde von der Nachrichtenagentur Ria Novosti gemeldet. „Das ist absolut falsch“, antwortete Putin den Journalisten, die ihn zu diesem Thema bedrängten.

Nach Angaben der Zeitung „Kommersant“ hätten die Russen jedoch ein Abkommen mit Kuba zur Wiedereröffnung des SIGINT-Werks in Lourdes bei Havanna unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde angeblich während des Blitzbesuchs von Wladimir Putin (nur vierundzwanzig Stunden) in Kuba getroffen, der letzten Freitag stattfand.

Die Einigung wäre im Beisein von Raúl und Fidel Castro zustande gekommen. Das 250 km von der US-Küste entfernte Kraftwerk wurde 2001 auf Druck der USA und aus Geldmangel stillgelegt. Moskau hat jedoch nie einen Hehl aus seinem Wunsch gemacht, die Einrichtung wieder zu eröffnen.

Mit der Einsetzung Kubas würde Russland in der westlichen Hemisphäre weitaus größere Geheimdienstkapazitäten erlangen, als es derzeit besitzt.

Washington verfolgt aufmerksam die Entwicklung der Situation.

Franco Iacch

(Foto: russische Präsidentschaft)