Airbus stellt die weltweit ersten vollautomatischen Betankungskontakte her

(Di Airbus)
17/04/20

Airbus hat den ersten vollautomatischen Luft-Luft-Betankungsvorgang (A3R) mit einem starren Auslegersystem realisiert. An der Flugtestkampagne, die Anfang des Jahres über dem Atlantik durchgeführt wurde, war ein mit dem Airbus A3R-System ausgerüstetes Testtankflugzeug von Airbus beteiligt, mit einem F-16-Jagdflugzeug der portugiesischen Luftwaffe als Empfängerflugzeug.

Dieser Meilenstein ist Teil der Industrialisierungsphase der A3R-Systeme vor ihrer Implementierung in die Entwicklung des Lufttankflugzeugs A330 MRTT.

Die Testkampagne umfasste insgesamt 45 Flugteststunden und 120 „trockene“ Kontakte mit dem A3R-System, was den gesamten Luftbetankungsvorgang abdeckte und so den Reifegrad und die Fähigkeiten der F-16- und MRTT-Entwicklung in diesem Stadium festigte. Die Zertifizierungsphase beginnt im Jahr 2021.

„Das Erreichen dieses wichtigen Meilensteins für das A3R-Programm unterstreicht die hervorragende Leistungsfähigkeit des A330 MRTT-Entwicklungsprogramms und bestätigt einmal mehr, dass unser Tanker der weltweite Maßstab für aktuelle und zukünftige Betankungsoperationen ist. Unser besonderer Dank gilt der portugiesischen Luftwaffe für ihre kontinuierliche Unterstützung und Hilfe bei dieser entscheidenden Entwicklung“, sagte Didier Plantecost, Leiter des Tanker- und Derivateprogramms bei Airbus.

Das A3R-System erfordert keine zusätzliche Ausrüstung am empfangenden Flugzeug und ist darauf ausgelegt, die Arbeitsbelastung des Luftbetankungsbetreibers (ARO) zu reduzieren, die Sicherheit zu verbessern und die Treibstoffübertragungsrate während der Luftbetankung unter Betriebsbedingungen zu optimieren, um eine größere Luftüberlegenheit zu erreichen. Ziel des A3R-Systems ist die Entwicklung von Technologien, die vollständig autonome Fähigkeiten ermöglichen.

Sobald das System vom ARO-Bediener aktiviert wurde, bewegt der A3R den Ausleger automatisch und behält die Ausrichtung zwischen der Auslegerspitze und dem Empfängeranschluss auf einen Zoll genau bei; Die korrekte Ausrichtung und Stabilität des Empfängers werden in Echtzeit überwacht, um einen sicheren Abstand zwischen Arm und Empfänger einzuhalten und auch den optimalen Zeitpunkt zum Ausfahren des Teleskoparms zu bestimmen, um die Verbindung mit dem Empfänger herzustellen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Treibstofftransfer eingeleitet, um das Empfängerflugzeug zu füllen. Sobald die Trennung befohlen ist, wird der Mast vom Empfänger wegbewegt, indem der Teleskopträger eingefahren und der Mast wegbewegt wird, um einen sicheren Abstand einzuhalten. Dabei überwacht der ARO lediglich den Betrieb.