Mit einer Militäraktion, die beschrieben wird als „zielgerichtet, maßvoll und nicht eskalierend“Indien griff neun Terrorziele auf pakistanischem Gebiet und in der Pakistan besetzte Jammu und Kaschmir (PoJK). Die Operation mit dem Namen „Sindoor“ ist eine direkte Reaktion auf den brutalen Angriff in Pahalgam, bei dem 26 Zivilisten – darunter ein nepalesischer Staatsbürger – bei einem Angriff getötet wurden, den die indischen Behörden als „barbarisch“ bezeichneten.
Das Verteidigungsministerium gab in den frühen Morgenstunden (01:44 Uhr Ortszeit) eine Erklärung heraus, in der es bestätigte, dass es sich bei der Operation um eine Aktion der indischen Streitkräfte gegen terroristische Infrastrukturen handelte, von denen Geheimdienstquellen zufolge Befehle und Pläne für Angriffe auf das Staatsgebiet ausgegeben worden waren.
„Keine pakistanischen Militäreinrichtungen wurden getroffen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung, die Indiens erklärte Absicht unterstreicht, Vermeidung einer regionalen Eskalation. „Wir haben bei der Auswahl unserer Ziele und unseren Ausführungsmethoden erhebliche Zurückhaltung gezeigt.“
Die Vergeltungsschläge erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Indien und Pakistan zunehmen. Die beiden Atommächte blicken auf eine lange und fragile Konfliktgeschichte zurück, insbesondere im Zusammenhang mit der umstrittenen Region Kaschmir. Der Erklärung zufolge wurden die Ziele aus Strukturen ausgewählt, die logistisch mit jenseits der Grenze operierenden dschihadistischen Gruppen verbunden waren und von denen einige den internationalen Sicherheitsbehörden bereits bekannt waren.
Der Anschlag von Pahalgam, der die Situation auslöste, hat die indische Öffentlichkeit schwer getroffen: Berichten zufolge hatten die Terroristen ihre Opfer aus religiösen Gründen ausgewählt und eine regelrechte Massenhinrichtung unter Touristen durchgeführt, die die Region Jammu und Kaschmir besuchten.
Die Regierung in Neu-Delhi hat ihre Bereitschaft bekräftigt, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. „Wer auch immer diesen Angriff verübt hat, wird zur Rechenschaft gezogen“. Heute wird eine Pressekonferenz mit technischen Einzelheiten zur Operation und weiteren Mitteilungen des Außenministeriums, auch als Reaktion auf die ersten internationalen Reaktionen, erwartet.
Von der pakistanischen Regierung gibt es derzeit noch keine offizielle Reaktion, doch diplomatische Quellen sprechen bereits von einer "hohen Alarmstufe" entlang der Steuerleitung (LoC). Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung der Lage mit Sorge und befürchtet eine Eskalation, die Südasien weiter destabilisieren könnte.