Explosion in der U-Bahn St. Petersburg: Update

(Di David Bartoccini)
03/04/17

Die Zahl der Opfer des Anschlags in den frühen Morgenstunden des heutigen Nachmittags (14. April) steigt auf 3. Eine selbstgebaute Bombe vom Typ IED (Abkürzung für Improvisiertes Sprengmittel) wurde in einem U-Bahn-Wagen zurückgelassen und explodierte um 14,10 Uhr, als der Konvoi durch den Bahnhof Ploshchad Sennaya fuhr. Eine zweite Bombe des gleichen Typs – die jedoch nicht explodierte – wurde angeblich in der Station Ploshchad Vosstania gefunden und sichergestellt.

Das Gerät, das in einem in der Kutsche zurückgelassenen Koffer versteckt gewesen sein soll, basierte auf dem Gehäuse eines Feuerlöschers: gefüllt mit einer in 200/300 Gramm bezifferbaren Menge TNT (TNT), dazu Metallnägel und Metallkugeln Passagiere mit tödlichen Folgen angreifen.

Für den Premierminister der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew, handelte es sich zweifellos um einen „Terroranschlag“: Auf der Grundlage von Artikel 205 des Strafgesetzbuchs hat das Nationale Untersuchungskomitee Russlands eine Untersuchung zu dieser Hypothese eingeleitet.

Russland war seit dem Anschlag in Wolgograd im Jahr 2013, bei dem zwei Selbstmordattentäter aus Dagestan auf Vilayat Dagestan schossen, und dem Angriff auf Moskau im Jahr 2011, bei dem ein Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel in die Luft sprang, nicht mehr Opfer eines internen Angriffs auf seine Grenzen geworden Flughafen Domodedowo. Der Moskauer Angriff wurde von einer sezessionistischen tschetschenischen Fraktion islamistischer Herkunft für sich beansprucht.

Nach Angaben der zuverlässigen russischen Nachrichtenagentur Interfax hat die Polizei in den Sicherheitsvideos der Petersburger U-Bahn zwei potenzielle Attentäter identifiziert. Ihre Identitätsnachweise wurden allen Behörden übergeben. Einer der beiden Angreifer soll einen dunklen Mantel, eine Kopfbedeckung im islamischen Stil und den typischen langen Bart salafistischer Anhänger tragen: Aus diesem Grund gehört die islamische Spur zu den ersten, denen der FSB folgte. Sogar die tschetschenische Spur und die politischer Dissidenten gehören immer noch zu den Hauptspuren, die von den Behörden geschlagen werden.

(Foto: Twitter)