Pietro Giovanni Liuzzi, Lieta Zanatta: Operation Lisia

Pietro Giovanni Liuzzi, Happy Zanatta
Ed Youcanprint
pp. 296

Die Geschichte des Massakers an 103 italienischen Offizieren des 10. Infanterieregiments „Regina“ während des Zweiten Weltkriegs auf Kos auf dem Dodekanes ist praktisch nahezu unbekannt.

Das Massaker war eine Folge des Waffenstillstands mit den Anglo-Amerikanern. Die italienischen Offiziere weigerten sich, ihren ehemaligen deutschen Verbündeten zu folgen und wurden hingerichtet. Das „Klein-Kefalonia“, wie es von denen genannt wird, die es erlebt haben, und von den wenigen, die offen darüber gesprochen haben, ist noch nicht würdig zu Ende gegangen.

Pietro Giovanni Liuzzi, ein ehemaliger Armeeoffizier, widmet seit Jahren seine ganze Energie der Suche nach Massengräbern mit der Absicht, das Andenken der unglücklichen italienischen Jungen zu ehren. L'Operation Lysias Ziel der Suche nach den 37 im Rückführungsaufruf fehlenden Leichen ist es der Beweis dafür, dass nicht jeder die Zeit vergisst und sich in Vergessenheit geraten lässt, die er in völliger Gleichgültigkeit gegenüber den begangenen Verbrechen verbracht hat. 

Das Buch ist ein Reisetagebuch, das dank der eingebetteten Journalistin Lieta Zanatta erzählt wurde. Die Entdeckung der Massengräber krönt Liuzzis Bemühungen, doch durch die Lektüre kann man auf mehrere Ebenen des Lernens zugreifen: historisch, menschlich, manuell.

Das Buch erzählt die Geschichte der von den Deutschen auf Kos getöteten Jungen und ihrer Beerdigung. Aber wir verstehen auch die menschliche Seite von Liuzzi, der mit dem spärlichen historischen Gedächtnis und dem geringen Heimatgefühl vieler Institutionen zu kämpfen hat, obwohl er in ihnen auch Menschen mit hoher moralischer Tiefe findet, die sich für die Verwirklichung dieses Ziels eingesetzt haben.

Auch als Bedienungsanleitung für jeden, der sich im Forschungsbetrieb versuchen möchte, kann das Buch einen gewissen Wert haben. Tatsächlich wird der aufmerksame Leser anhand der Lektüre erkennen können, wie es Liuzzi gelang, sein sehr schwieriges Ziel zu erreichen und wie er es operativ im Unternehmen schaffte. Es reicht also von den Kontakten, die zählen, über die Quellen, von der Einwerbung der für die Realisierung des Unternehmens notwendigen Mittel bis hin zur Recherche vor Ort. 

Das Buch Operation Lysias Es ist nicht nur eine Möglichkeit, die gefallenen Italiener zu ehren, sondern auch eine Lektion in Patriotismus, um den Wert der Erinnerung in einem Land wie unserem hochzuhalten, das bekanntermaßen alles sehr schnell vergisst.