In 3D werden Waffen bereits in virtuellen Räumen entwickelt

14/04/14

Eine virtuelle Umgebung, die dank 3D-Technologie in jedem Teil erkundet werden kann. Der Nutzer analysiert den Kontext nicht einfach, sondern ist integraler Bestandteil davon. Dies ist die „Grotta“ oder „Höhle“, Raytheons brandneues Labor.

Die "Grotte" hat die Größe eines kleinen Theaters. Die Wände sind mit hochmodernen Bildschirmen bedeckt, die der Öffentlichkeit noch nicht präsentiert wurden. Das gesamte System kann mit einer 3D-Brille oder von einer S3D-Workstation verwaltet werden, die von einem Remote-Standort aus verbunden ist. Der 3D-Raum verteilt die virtuelle Realität, indem er ein immersives Feld schafft, um die Zusammenarbeit zwischen Designern zu stimulieren.

Es reicht nicht aus, zu viel mit der Fantasie zu fliegen: Ähnliches, wenn auch nicht identisch, wurde bereits in der Batcaverna von Bruce Wayne, in der X-Men-Serie und in der Literatur mit dem Meisterwerk der Orson Scott Card vorgestellt, um nur einige Beispiele zu nennen.

Für das US-Verteidigungsministerium hat "Cave" bereits beeindruckende Ergebnisse erzielt. Die ballistischen Raketenabwehrraketen SM-3 wurden im Bootsdeck des Raytheon entwickelt.

Die SM-3 ist ein "Raketenkiller" mit einem kinetischen Autoguider-Kopf: Es handelt sich im Grunde genommen um ein Projektil, das zur Zerstörung von ballistischen Kurz- und Mittelstreckenraketen im Weltall entwickelt wurde. Das "hit to kill" -System ist ein grundlegendes Element des amerikanischen Verteidigungssystems. Raytheon entwickelt in Zusammenarbeit mit Mitsubishi Heavy Industries die nächste Generation von SM-3: den BlockIIA. Das neue System mit dem Namen "Game Changer" wird sowohl an Land als auch auf See einsetzbar sein.

Der neue SM-3 verfügt über einen leistungsstärkeren kinetischen Kopf und große Raketentriebwerke, wodurch die Reichweite des Trägers erhöht und größere Gebiete verteidigt werden können. Es wird der Dreh- und Angelpunkt des europäischen Raketenabwehrsystems sein. Der erste Landtest fand letzten Oktober in der White Sands Missile Range statt. Es sollte ab 2018 bereitgestellt werden.

Waffen wie die SM-3 wären nicht ohne die "Cavern" - so Raytheon - hergestellt worden, die grundlegende Vorteile für das Raketendesign bot. Dank der drei Dimensionen ist es viel einfacher, die potenziellen mechanischen Defekte bereits in der Entwurfsphase zu identifizieren, ohne zu vergessen, dass der virtuelle Prototyp wesentlich komfortabler ist als der physische. Die Entwickler verwendeten die Augmented-Reality-Technologie in 3D, um alle Aspekte des Raketensystems mit einer Flotte lasergeführter Roboter zu testen, lange bevor mit dem physischen Aufbau begonnen wurde.

Franco Iacch