Einer von marò fehlt nicht, 60 Millionen fehlen

15/09/14

Seit fast drei Jahren sprechen wir über die rein italienische Tragikomödie des Falles Marò. Nach dieser Zeit sind zwei Landsleute in Uniform noch immer einem fremden Land ausgeliefert, dessen Justiz es noch nicht geschafft hat, den illegitimen Prozess gegen zwei Soldaten einzuleiten, die bisher mit einer seltenen, ja einzigartigen Gelassenheit Befehlen Folge geleistet haben.

Ich denke, ich würde rebellieren, wenn ein Totò Riina nach der gleichen Zeit auch in der gleichen rechtlichen Schwebe wäre. Geschweige denn für zwei Staatsdiener.

Ich denke, dass das Unbewusste eines jeden Italieners, selbst das den Marines selbst gleichgültigste oder abgeneigtste, durch die Geschichte zutiefst erschüttert wird. Wenn ein Land eine solche Behandlung für seine treuesten Bediensteten reserviert, welches Vertrauen kann es in einem solchen Moment der Krise und des Niedergangs von den Millionen von Bürgern erhalten?

Jobs werden jeden Tag verbrannt und Tausende Italiener geraten in die tiefste Spirale der Verzweiflung. Unternehmen gehen bankrott oder fliehen ins Ausland, Familien trennen sich, manche begehen Selbstmord.

Kann ein Staat wie wir immer noch um Opfer, Budgetkürzungen, Geduld, Hartnäckigkeit - oder noch schlimmeren "Optimismus" - bitten und hoffen, weiterhin Kredit zu erhalten?

Andrea Cucco